Bleibt nur der Hass?

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Nach der Sichtung vieler Kommentare ………

Ich mag gar nicht darüber nachdenken wie sich die Familie des getöteten Jungen aus Frankfurt fühlt. Eine Woche ist seit der entsetzlichen Tat vergangen.
Doch nicht Mitgefühl ist das prägende Merkmal im Umgang mit dieser grauenvollen Tragödie.

Schaut man sich die Kommentarspalten im Internet an, wuchern gärender Hass und immer neu angefachte blinde Wut über den Täter aus Afrika. Sie fressen sich über die sozialen Medien in viele Seelen. Unversöhnlich stehen sich Gruppen einer zunehmend zersplitterten Gesellschaft gegenüber.

Diejenigen die schöngeistig die harten Herausforderungen der Migration für die Gesellschaft nicht anerkennen wollen. Die die Sorgen und Ängste der Menschen in unserem Land nicht akzeptieren mögen.
Die bei Problemen mit Migranten regelmäßig den Weichzeichner anwenden.
Für die alle anderen viel zu schnell Nazis sind.
Ihnen gegenüber stehen jene, denen die Sicherungen regelmäßig durchbrennen wenn fremde Menschen schlimme Taten begehen.
Die in ihrer Rage kaum mehr klar denken können. Die ihren unbändigen Hass und ihre Wut auf andere Menschen in rechten „Echokammern“ immer wieder aufladen und kein Interesse an einem Miteinander haben.

Die Opfer (sowohl der kleine Junge, seine Mutter wie auch die Familie des Täters) spielen bei diesen ekligen Auseinandersetzungen keine Rolle mehr. Sie dienen lediglich als Mittel zum Zweck.

Wo bleibt die Möglichkeit zur Andacht?
Wo ist der Raum um Stille und Trauer die notwendige Zeit zu geben?
Wo bleibt die Verantwortung, die Ethik, das Gewissen und die Nachdenklichkeit wenn man hört, dass die kleinen Kinder des Täters mit dem Tod bedroht und jetzt geschützt werden müssen?

Stattdessen Lärm und erbarmungslose Nutzung menschlichen Leids für die jeweiligen Positionen. Die Kommentare der so unendlich wütenden, hasserfüllten Menschen auf Facebook, Twitter und co. bilden Gott sei Dank noch nicht die Mehrheit, sondern nur eine laute Minderheit der Menschen ab.
Und doch glauben die aktiven „Hassmeister“ alles sagen, allen Unrat hervorbrechen zu dürfen. Über Abendländische Werte wird schwadroniert und doch werden diese im gleichen Augenblick (wenn es gerade passt) mit Füßen getreten.

Viele dieser giftigen Wortschwaden von links und rechts dringen in die Realität unseres Lebens und könnten uns alle auf Dauer vergiften.
Die Verschiebung des „Sagbaren“, die Unwilligkeit Kompromisse mit andersdenkenden zu versuchen ist wie unter einem Brennglas beobachtbar.
In einer fiebrigen Zeit verstärkt sich die „dunkle Macht“ durch die sozialen Medien wie durch einen Brandbeschleuniger.
Politisch motivierte Vermutungen, Vorwürfe und gezielte Lügen, – alles wird von links und rechts vermischt zu einer giftigen übelriechenden Suppe.

Einfach nur ekelerregend! Was tun wir dagegen?

Am Ende der Diskussion die mich zu diesen Zeilen veranlassten stellten sich für mich einige Fragen die jeder für sich beantworten müsste?

Was bleibt – einige Tage nach dem Tod des kleinen Jungen?
Zuerst einmal eine Mutter deren unsägliches Leid zu oft vergessen wird.
Eine ekelerregende Flutwelle zutiefst unchristlichen Verhaltens (Hass, Wut, Gewalt, Rachegedanken).
Eine Familie in der Schweiz die ihren Vater verloren hat.
Und eine Gesellschaft die in Gefahr ist ihre Balance und Souveränität zu verlieren?

Bleibt nur der Hass?

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