Aus einer Diskussion mit sehr klugen Menschen.
Es ging um die Bedeutung von Fakten versus Emotionen für die Entscheidungen von Menschen. Zugegebenerweise bin ich ein Gläubiger, was diese Frage angeht. Mein ganzes Leben lang habe ich erlebt, wie Intuition und Emotion fast immer strategischen Entscheidungen vorangestellt wurden. In habe unzählige Fälle erlebt in denen Menschen bei moralischen und damit einhergehende politischen Entscheidungen, fast immer gruppenorientiert und nicht egoistisch gehandelt haben.
Ich durfte erleben wie Menschen mit einem geringen Einkommen entgegen ihrer wirtschaftlichen Interessen handelten, wenn es der „Gruppe“ zugute kam.
Diese fast natürliche Uneigennützigkeit nahm mit zunehmenden Einkommen paradoxerweise ab.
Am Ende entscheiden Menschen in den meisten Fällen angesichts der Reputation und der Glaubwürdigkeit des Senders von Nachrichten.
In fast allen Fällen in denen man diesem Sender vertrauensvoll gegenüber eingestellt ist hinterfragt man die Botschaft „Kann ich das glauben?“.
Vertraut man ihm/ihr nicht, schleppt ein Sender von Botschaften ein negativ Image mit sich herum, kann dieser tonnenweise Argumente und Fakten auffahren, die Frage lautet dann „Muss ich ihm/ihr glauben?“.
Im ersten Fall ist die Antwort fast immer ein ja im zweiten fast immer nein.
Deshalb ist es so bedeutsam das Botschaft und Sender, dass Emotion und Nachricht passen. Ich habe schon gemerkt, dass dies meinen logisch geprägten akademischen Freunden nicht passte.
Aber Menschen sind Gott sei Dank keine Algorithmen. Wir entscheiden mit den Fähigkeiten die uns seit Uhrzeiten das Überleben gesichert haben und innerhalb weniger Sekunden wem wir uns anvertrauen und wem nicht.
Das logische Denken dient der menschlichen Intuition und nicht umgekehrt.